Tim Scheerbarth holt GT4-Meistertitel in der VLN

Tim Scheerbarth ist neuer GT4-Meister der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Beim neunten und finalen Lauf in der Eifel setzte sich Scheerbarth mit seinen Teamkollegen Tobias Müller und Tristan Viidas gegen die Konkurrenten in der SP10-Klasse durch und sicherte sich den vierten Sieg des Jahres. Für den 30-Jährigen ist der Gewinn der SP10-Meisterschaft der vierte Klassen-Titel in Folge.

„Vielen Dank an jeden Einzelnen, der an diesem Erfolg beteiligt war, allen voran natürlich an meine Teamkollegen Tobias und Tristan, das Team BLACK FALCON und meine langjährigen Partner Geutebrück und Rennsportkasko sowie unseren Teamsponsor IDENTICA – ihr wart spitze“, sagte Scheerbarth am Samstagabend.

„Zum Abschluss haben wir noch einmal ein spannendes Rennen erlebt. Das perfekte Wetter hat unglaublich viele Zuschauer an die Nordschleife gelockt. Auch sportlich war es eines der besten Rennen in diesem Jahr. Wir haben bis zur letzten Kurve um den Sieg und um die Meisterschaft gekämpft und schließlich dank einer fehlerfreien Leistung und einer guten Strategie gewonnen.“

Im Qualifying am Samstagmorgen erforderten abtrocknende Streckenbedingungen ein glückliches Händchen der Strategieabteilung. „Im letzten Umlauf hatten wir ein gutes Timing und eine freie Runde, die uns Startplatz zwei gesichert hat – im Gegensatz zu unseren Meisterschaftskonkurrenten (#181), die nur auf Platz sechs gelandet sind. Allerdings löste sich der kleine Vorteil im Rennen innerhalb kürzester Zeit in Luft auf und es entwickelte sich ein Vierkampf um den Sieg – wir im AMG GT4 gegen drei BMW M4 GT4. Tobi hatte einen harten ersten Stint mit vielen Positionswechseln im dichten Verkehr.“

Scheerbarth übernahm das Steuer für den zweiten Stint von Teamkollege Müller. „Ich bin direkt vor dem Sorg-BMW (#181) auf die Strecke zurück. Die anderen beiden BMW waren etwas weiter vorne, doch ich konnte im Laufe des Stints Zeit gutmachen und mir den ersten der Beiden schnappen. Ich habe alles gegeben und konnte mich anschließend an den führenden BMW heranarbeiten. In meinem Stint war ich das schnellste GT4-Auto auf der Strecke, sodass wir beim Fahrerwechsel auf Tristan nur noch 4 von ursprünglich 30 Sekunden Rückstand hatten. Dank unserer Boxenstopp-Strategie hatten wir in der zweiten Rennhälfte einen entscheidenden Vorteil, der uns auf Platz eins gespült hat. Von da an musste Tristan die Führung bis zur letzten Kurve verteidigen.“

Am Ende von Tim Scheerbarths 13. Saison in der VLN Langstreckenmeisterschaft steht der Titel in der prestigeträchtigen SP10-GT4-Klasse, vier Klassensiege, drei zweite Plätze und ein vierter Platz zu Buche. Es ist der vierte Klassen-Titel in Folge nach dem Sieg in der SP7 2016 und dem zweifachen Sieg in der Porsche Carrera Cup Klasse 2017 und 2018. Außerdem gewann Scheerbarth im Jahr 2011 den VLN-Meistertitel, die VLN-Serienwagenmeisterschaft und die VLN-Juniormeisterschaft. Im folgenden Jahr verteidigte der damals 23-Jährige den Junior- und Serienwagentitel.

"Nach der langen Saison freue ich mich nun auf ein paar ruhigere Tage, bevor der Blick auf 2020 gerichtet wird und ich mir Gedanken über die kommende Saison machen werde. Bisher gibt es nur ein paar unkonkrete Überlegungen – sicher ist nur, dass ich auch 2020 Rennen fahren werde.“

Die VLN-Saison 2019 endet offiziell am 23.11. mit der Jahressiegerehrung am Nürburgring.